Online-Vortrag mit Publikumsbeteiligung
Verschwörungserzählungen hat es immer gegeben. Doch mit der Entwicklung digitaler Medien haben sich die Möglichkeiten ihrer Verbreitung vereinfacht. Online bedarf es nur eines Klicks, um potenziell eine Vielzahl von Menschen zu erreichen. Parallel wächst angesichts globaler Krisen und politischer Umbrüche der Wunsch nach Sicherheit, Selbstwirksamkeit und sozialer Anerkennung. Es sind grundlegende menschliche Bedürfnisse, die uns für Verschwörungserzählungen empfänglich machen. Die letzten Jahre der Pandemie haben dies in besonderer Weise verdeutlicht.
Ebenso deutlich wurde das destruktive Potential eines dualistischen Weltbilds, welches Verschwörungserzählungen im Allgemeinen befördern. Freundschaften werden auf eine harte Probe gestellt, Familienfeiern drohen zu eskalieren und ein gesellschaftlicher Konsens scheint immer schwerer möglich. Schlimmstenfalls, auch das hat sich gezeigt, werden Menschen radikalisiert und zu Hass und Gewalt verleitet.
Was also tun, wenn man im privaten oder beruflichen Alltag mit Verschwörungsgläubigen konfrontiert wird und das Miteinander unter scheinbar unauflösbaren Widersprüchen leidet? Insbesondere wer in seiner Arbeit professionell mit Menschen umgeht, steht hier vor großen Herausforderungen und muss innerhalb des Spektrums differenzieren. Wie kann ich mein Gegenüber erreichen? Helfen Fakten oder worum geht es wirklich? Wann muss ich Angehörige oder mich selbst schützen?
Die Veranstaltung findet im Rahmen des bundesweiten AKSB-Projekts „Aus Erfahrung gut?! Politische Bildung und Medienbildung nach Corona“ statt und wird durch das Förderprogramm „Demokratie im Netz“ der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Das Internet befördert eine Reihe neuer kultureller und kommunikativer Praktiken, die auch das gesellschaftliche und soziale Miteinander in der analogen Welt prägen. Selbst wer persönlich nicht in sozialen Netzwerken aktiv ist, wird im Alltag mit Phänomenen aus der digitalen Welt konfrontiert. Ziel des Projekts ist es Mitarbeitende des sozialen Bereichs in ihrer Rolle als Multiplikator/-innen zu bestärken und bedarfsorientierte Schulungsangebote für Menschen zu entwickeln, die tagtäglich mit den Gedanken und Gefühlen anderer umgehen müssen.
Annika Breuer, Projektleitung AKSB
Tobias Meilicke, Soziologe, Politik- und Islamwissenschaftler, Systemischer Einzel-, Paar und Familientherapeut, Projektleiter der Beratungsstelle Veritas
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Online via ZOOM
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