Kassel . Die Konzeption des Offenen Kanals Kassels überzeugt: diesen Eindruck nahm eine Delegation aus Kolumbien bei ihrem Besuch aus dem Kulturbahnhof Kassel mit. Ein besonderes Interesse zeigten die Vertreter aus staatlichen und nichtstaatlichen Bildungsorganisationen an den pädagogischen Angeboten des Medienprojektzentrums. Denn diese sind auch für den mühsamen Friedensprozess zwischen der Regierung und Rebellen in dem südamerikanischen Land ein Thema. Achim Ruda, Leiter des Offenen Kanals, musste deshalb vornehmlich Fragen zur Meinungsfreiheit und zur Verbindung von politischer Bildung und Medienpädagogik beantworten. Mit Filmen junger Geflüchteter aus Kassel und Aufrufen zu Europawahl, die von Schulklassen gestaltet wurden, illustrierte er seinen Beitrag.
Sarah Gumz, Referentin der Landesmedienanstalt Hessen
(LPR), verwies in ihrer Einführung zur Arbeit der Landesmedienanstalt auf die
wichtige Rolle der Prävention: die Angebote der LPR basierten auf dem
Zusammenwirken von Schülern, Eltern und Erziehern. Für Kolumbien ist dieser
Ansatz Neuland, wie viele Teilnehmer der Delegation in ihren Beiträgen zum
Ausdruck brachten. Gunter Geiger, Direktor des Bonifatiushaus und Vorsitzender
der Arbeitsgemeinschaft katholisch- sozialer Bildungswerke (AKSB), der die
Reise zusammen mit dem deutsch-kolumbianischen Friedensinstitut (CAPAZ) mit
finanzieller Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung
organisiert hatte, würdigte zum Abschluss den Besuch in Kassel: „Ich hoffe,
dass wir eine langfristige Lernpartnerschaft etablieren und damit zum Gelingen
des kolumbianischen Friedensprozesses beitragen können“. Den kolumbianischen
Fachkräften ging es bei ihrem Informationsbesuch über die politische
Bildungsarbeit in Deutschland unter anderem darum zu erfahren, wie Konflikte
konstruktiv bearbeitet werden können.
Bild: Privat
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