Unverletzlichkeit europäischer Grenzen – als ‚Betrug am Volk‘ hinzustellen

Akademieabend

Termin

10.06.2025 - 19:00 Uhr

 
 

Jeder wusste es: Der Schlüssel zur Öffnung der Türen in Europa und zur Wiedervereinigung Deutschlands lag in den ersten Jahrzehnten des Kalten Krieges in Moskau. Die veränderte Ost-, Deutschland- und Entspannungspolitik der sozialliberalen Koalition wird immer noch als ausschlaggebend für das Zustandekommen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) mit Unterzeichnung der Schlussakte am 1. August 1975 angesehen. Sie stellte Ordnungsprinzipien wie die Achtung des Status quo in Europa und ihre Grenzen auf, die Autokraten heute zusehends infrage stellen. Wenig bekannte Erkenntnisse aus sowjetischen Akten hingegen belegen: Die „neue“ Ostpolitik stellte nicht eine neue Epoche deutscher Außenpolitik dar, sondern setzt bereits angelegte Entwicklungen fort. Neben den politisch-diplomatischen Verhandlungen spielten Wirtschaftsinteressen eine enorme Rolle. Der Vortag beleuchtet die Dilemmata und Chancen bundesdeutscher Politik ebenso wie die längerfristigen Wirkungen der Ost-West-Beziehungen.


Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Ringvorlesung „Deutsche Politik in internationalen Beziehungen“ statt.

Referent

Prof. Dr. Hanns Jürgen Küsters ist Politikwissenschaftler und Zeithistoriker. Bis 2018 leitete er die Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. und lehrte als außerplanmäßiger Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte umfassten internationale Beziehungen, Deutschlandpolitik, Außen- und Europapolitik, die Ost-West-Beziehungen, transatlantische Beziehungen sowie die Zeitgeschichte nach 1945.

© KAS Fotografin Marie-Lisa Noltenius
© KAS Fotografin Marie-Lisa Noltenius

Anmeldung

Eine Anmeldung ist erforderlich unter der Telefonnummer 0661/8398-114 oder unter katholische.akademie@bistum-fulda.de.

Eine Kooperation mit

 

Katholische Akademie des Bistums Fulda

Neuenberger Str. 3-5

36041 Fulda


 

Telefon: 0661 / 8398 - 0

 
 


© Katholische Akademie des Bistums Fulda

 

Katholische Akademie des Bistums Fulda

Neuenberger Str. 3-5

36041 Fulda




© Katholische Akademie des Bistums Fulda