Der Einzelne als Teil der Gemeinschaft: Ausstellung mit Werken von Norman Gebauer in der Katholischen Akademie
Die Katholische Akademie des Bistums Fulda zeigt in den Räumen des Bonifatiushauses die Ausstellung „Erkenntnis und Zuversicht“. Zu sehen gibt es Gemälde und Skulpturen des in Berlin lebenden Künstlers Norman Gebauer. Der Titel der Ausstellung drückt die Grundeinstellung des Kunstschaffenden aus: Positiv denken und handeln selbst in solch krisenhaft-schweren Zeiten wie diesen. Und Gebauer formuliert eine weitere Erkenntnis, die wichtig für ihn ist: „Gerade wir als Christen sind dank unseres Glaubens an Gott in einer privilegierten Situation, die uns Zuversicht vermittelt“.
Im Gespräch unterstreicht der 1958 in Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) Geborene noch etwas anderes: In der heutigen, von Krisen durchwachsenen Zeit, die sehr hohe An- und Herausforderungen an den Einzelnen stelle, sei das Miteinander sehr wichtig. Aktuell werde sehr viel über Spaltung geredet, und da komme dem Zusammenhalt der Gesellschaft immer größere Bedeutung zu.
Besonders stark tritt diese Anschauung in seinen Skulpturen hervor, in denen Gebauer die Abhängigkeit oder vielmehr das Zusammenspiel von Individuum und Gemeinschaft künstlerisch erfahrbar macht. Wie Laudatorin Katrin Lehmann, Vorsitzende Richterin am Hessischen Verwaltungsgerichtshof a.D., während der Vernissage ergänzend sagte, „ist ein eindrucksvolles Beispiel hierfür die ausgestellte Weltkugel, die die Verflechtung und das Zusammenwirken aller Teile der Gemeinschaft symbolisiert“. Diese Skulptur veranschauliche eindrucksvoll, dass die Gesamtheit – in diesem Fall die Weltkugel, bestehend aus einzelnen Individuen – ins Wanken gerät, wenn nur ein Teil, ein Individuum, herausgebrochen würde.
Für Norman Gebauer ist der Einzelne nicht nur als Objekt oder austauschbarer Teil eines Ganzen zu verstehen, sondern als Subjekt. Das Ganze ist nur dann vollständig, wenn jeder Einzelne sich entfalten kann. Gleichzeitig aber muss sich das Individuum als Teil der Gemeinschaft begreifen und danach handeln – nicht im Verständnis von Unterordnung oder Gleichmacherei, sondern im Sinne von Gemeinsinn und einem Miteinander im besten Sinne.
Für die frühere Richterin ist Gebauer ein „Beobachtender und Erkennender, der die verschiedensten Kreaturen – Menschen, Pflanzen – sowie Naturphänomene wie Naturgewalten, Geschwindigkeit und Balance in Beziehung zueinander setzt. Er zeigt uns das Kleine im Großen und das Große im Kleinen“.
Pressemeldung des Bistums Fulda
Katholische Akademie des Bistums Fulda
Neuenberger Str. 3-5
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© Katholische Akademie des Bistums Fulda
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