Frankfurt/Fulda/Mainz.- Die Jubilarin ist eine hochangesehene Institution. Zu ihrem 70. Geburtstag schaut sie auf Jahrzehnte wechselvoller und erfolgreicher Bildungsarbeit zurück, aber vor allem schaut sie nach vorne. Die Festschrift zum 70jährigen Bestehen der Katholischen Akademie Fulda heißt daher auch „Zwischen Verantwortung und Kontrodiversität. Zukunftsperspektiven katholischer Akademiearbeit.“
Im Vorwort bekräftigen Akademiedirektor Gunter Geiger und Abteilungsleiter Bildung und Kultur des Bistums Fulda Dr. Marco Bonacker die Gültigkeit der Gründungsidee: „Gesellschaft aktiv und demokratisch durch Bildung und Dialog auf dem Fundament des christlichen Glaubens mitgestalten“ – zum Wohle aller. Die Akademie begreife sich dabei als partizipative und gesellschaftsverändernde Größe, die die Würde des Menschen jeder Person vor dem Hintergrund der befreienden Botschaft des Evangeliums betone. Zudem gehe es darum, personale Dialog- und Entwicklungsräume zu schaffen. Wichtig sei das Gebot der Kontrodiversität, das beinhaltet, verschiedene Positionen zuzulassen und Fragestellungen in ihrer Komplexität herauszuarbeiten. Gerade angesichts der aktuellen globalen Multikrise brauche es solche Orte „des offenen Dialogs und des Engagements für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft“, so Geiger und Bonacker.
Insgesamt 16 Beiträge vereint die Festschrift. Um die Bildung zum Miteinander und die gesellschaftliche Verantwortung beispielsweise kreist auch der Beitrag des Philosophieprofessors Holger Zaborowski. Dabei geht es unter anderem um das Wechselspiel zwischen Verantwortung, Freiheit und Vernunft. Der Beitrag der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Anja Karliczek hebt auf die Innovationskraft der Akademiearbeit für Bildungsprozesse ab. E s gehe auch in Zukunft darum , „Herz und Verstand“ zu bilden, nicht nur in Bezug auf Demokratiebildung und im Bereich des lebenslangen Lernens, sondern auch im Kompetenzerwerb und der Herausbildung und Entwicklung der Persönlichkeit sowie Stärkung der Identität jedes einzelnen Menschen.
Johannes Oberbandscheid, Vorsitzender der KEB Hessen, schreibt in seinem Beitrag über das Glück des Netzwerkens. Glücklich ist laut Oberbandscheid, wer teilen kann: Ideen, Zeit, Gedanken, Fragen, Wissen und Kontakte. „Die vielfältigen Kooperationen und Netzwerkspartner der Akademie legen ein beredtes Zeugnis davon ab“, so der Vorsitzende. Kooperationen seien aber kein Selbstzweck, sondern dienen den Nutzerinnen und Nutzern der Angebote. Und auch für die Netzwerkpartner sind Netzwerke kein Selbstzweck, sondern von großer Bedeutung: Sie verbinden, tragen, helfen, inspirieren und weiten den Blick. So seien sich auch die KEB Hessen und die Katholische Akademie Fulda schon viele Jahre wechselseitig sehr gute und verlässliche Kooperations- und Netzwerkspartner.
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© Katholische Akademie des Bistums Fulda
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