Akademieabend beleuchtet die Lage im Osten Deutschlands

Am gestrigen Akademieabend unter dem Titel „Der Osten nach drei Landtagswahlen – unregierbar oder neue politische Experimente?“ analysierte Dr. Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung, die komplizierte politische Lage in Ostdeutschland. Dr. Löffler beleuchtete insbesondere den rasanten Aufstieg der AfD und die tieferliegenden Ursachen für den Unmut vieler Bürger, wie das Gefühl, als „Bürger zweiter Klasse“ wahrgenommen zu werden. Die Herausforderungen betreffen jedoch nicht nur den Osten, sondern ganz Deutschland.

Besonders spannend waren auch seine Aussagen zu den Entwicklungen rund um das „Bündnis Sarah Wagenknecht“, sowie das massive „Stadt-Land-Gefälle“.


Sein Fazit war nüchtern: Die Situation in Ostdeutschland ist komplex und erfordert ein differenziertes Verständnis. Unwillen, Protest und Systemzweifel sind symptomatisch für größere gesellschaftliche Probleme, die nicht nur regional, sondern auch national und international betrachtet werden müssen. Um die politischen und sozialen Spannungen zu überwinden und einen konstruktiven Dialog zu fördern, bedarf es einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit diesen Themen. Ein zentrales Thema war die wachsende Kluft zwischen Stadt und Land sowie die wirtschaftlichen und demografischen Schwierigkeiten der neuen Bundesländer.


Die rege Diskussion im Anschluss an den Vortrag der rund 40 Teilnehmenden thematisierte auch internationale Tendenzen des Populismus und ihre Auswirkungen. Ein sehr gelungener Akademieabend, der das große Interesse an diesen aktuellen politischen Themen unterstrich.

 

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